TSV Schwabmünchen II TSV 1871 Augsburg 25:41 (12:23) Die schauderhaft brüchige Spielweise der vergangenen Partien des TSV 1871 veranlasste das Trainerduo Alex Fischer und Werner Gross während des Trainingsbetriebs unter der Woche drastische Sofortmaßnahmen zu tätigen, sprich die Intensität wurde in allen Belangen erhöht. Trotz des hohen Siegs gegen die wieselflinken, aber körperlich und spielerisch unterlegenen Gastgeber aus Schwabmünchen ist die Anzahl der Baustellen dennoch nicht vernachlässigbar um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen und diese zu bestehen. Eine der Baustellen war die spurtreue zweite Welle. Die letzten Trainingseinheiten erinnerten die Mannschaft an das, was in der Hinrunde teilweise hervorragend funktioniert hat. So ließ sich die Schwabmünchener Abwehr mit einfachem Kreuzen während des Gegenstoßes aushebeln und die gewichtigen Rückraumspieler von 1871 konnten Planierraupen-artig durchstoßen und abräumen. Weiterhin reichte es im Angriff von Außen anzustoßen, der Rückraum passte auf den anderen Halben und dieser kam ohne Bedrängnis zum Wurf. Mit diesem und anderen einfachsten Mitteln reichte es immer wieder zum Erfolg. Doch nicht alles lief im Spiel des TSV 1871 wie es geübt wurde. Gerade in der Anfangsphase zeigten die Gegner, dass sie einen guten Kreisspieler besitzen und auch fähig sind, diesen einzusetzen. Die Schwächen der Abwehr waren omnipräsent, was nicht auf das Fehlen von Abwehrorganisator Christian Gold geschoben werden darf. Vielmehr kann die Einstellung der Abwehr bezweifelt werden, körperlich dagegenzuhalten und kompakt als Gefüge zusammenzuhalten. Mangelnde Fähigkeiten sollten jedenfalls nicht der Grund sein, dass die schwache Abwehr wenig Unterstützung für die beiden guten Torhüter gibt.Nicht nur an der Abwehr meckerte der Trainer, sondern auch am Rückzugverhalten seiner Mannschaft, denn die junge gegnerische Truppe war darauf getrimmt, im Gegensatz zu manch anderen Mannschaften, die nach einem Tor nach dem Weg zum Anwurfpunkt fragen müssen, blitzschnell umzuschalten und zum Gegenstoß anzusetzen. Gegen Ende der Partie regelten die Schwabmünchner Spielerdecke und deren Fitness die rasanten Gegenstöße von alleine ohne externes Eingreifen von 1871-Spielern als Störgröße. Trotzdem war diese Partie, in der vor allem Felix Homann als konsequenter Chancenverwerter hervorstach und die von hervorragenden Schiedsrichtern geführt wurde, eine kleine Steigerung zu den letzten Spielen, obwohl der Gegner dafür leider nicht als Maßstab dienen kann. So manches setzten die Tigers um, was in der Woche trainiert wurde, jedoch befindet sich die Mannschaft noch in der Sanierungsphase der Großbaustelle Abwehr. Vielleicht lassen sich im nächsten Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Wittislingen erste Erfolge sehen.TSV 1871 Augsburg: Winkelbauer, Späth; Feistle (4), Homann (6/1), Repky (3), Koppe (1), Stiegelmair (6), Eckiert (2), Adolph (8/2), Lorenz (1), Reichert (7), Schmölz (3)